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Alles hat ein Ende


...sogar die Landesliga


28. August, Löderburg

mh| An der Ranglistenposition würde sich für das Stadtwerke Team aus Merseburg nichts mehr ändern. So viel stand schon vor dem letzten Ligawettkampf in Löderburg fest. Viel mehr ging es für Susan Luft, Sven Gores, Thomas Baier und Michael Hartung beim Schlossbrunnen-Triathlon um einen persönlich erfolgreichen Saisonabschluss. Die spannendste Frage war dabei die nach dem Wetter: wie stark würde der Wind auf der ohnehin anspruchsvollen Strecke rund um Löderburg wehen?

Knapp 100 Starter hatten sich noch einmal in den schwarzen Neoprenanzug gezwängt und zum Start aufgereiht. Obwohl der Wind kräftig blies und die Einweisung des Oberkampfrichters Rainer Kertscher eigentlich nicht zu verstehen war, zeigten sich auf der Oberfläche des Sees keine Wellen. Das änderte sich natürlich mit dem Start. Arme und Beine zerteilten das Wasser und hinterließen eine weiße Gischt. Wer mitten im Gewühle war, der musste Körperkontakt oder eine heruntergerutschte Schwimmbrille in Kauf nehmen. Also lieber einen Gang zurück schalten und seitlich an den Rand des Feldes orientieren. Langsam aber sicher zog sich dann das Feld entlang der Strecke auseinander, das Schwimmen wurde ruhiger und lediglich an den Wendebojen drängten sich noch einmal mehrere Schwimmer auf einen Haufen. Der Kurs war gut sichtbar markiert, so dass die Orientierung kein Problem war. Nach 750 Metern war es dann auch schon geschafft und es ging wieder an Land in den Wechselgarten.

Michael stieg wie erhofft als erster Merseburger aufs Rad. Doch Thomas folgte nicht einmal eine halbe Minute später, 2 Minuten dahinter dann auch Sven und Susan. Der Wind kam erst einmal von vorn, war ziemlich kräftig und das machte sich nun sofort bemerkbar. Um einigermaßen auf Geschwindigkeit zu kommen, musste man schon zu Beginn alles geben. Die Oberschenkel, noch vom Schwimmen in Mitleidenschaft gezogen, brannten sofort. Doch es gab keine Entlastung. Die Fahrt ging über schweres Kopfsteinpflaster und im Anschluss eine steile Rampe hinauf. Da drohte die Tachonadel drohte unter die 20 km/h-Marke zu sinken. Da half nur eines: Kurbeln! Thomas war in der Zwischenzeit bereits an Michael vorbei gezogen, um sich so weit wie möglich abzusetzen und den nötigen Vorsprung für das abschließende Laufen zu holen. Aber irgendwie war er immer in Sichtweite! (Zugegeben, es gibt auch Tage, an denen man besonders weit gucken kann!) Nach 10 Kilometern, ungefähr der Hälfte der Strecke, zündete er jedenfalls, unterstützt vom nun aufkommenden Rückenwind, den Turbo. Mit über 50 Sachen flog er über die Landstraße und hatte seinen Rückstand bis zum Wechselgarten in 2 Minuten Vorsprung verwandelt. Genug, um heute gegen Michael beim Laufen zu bestehen?

Beide gingen die abschließenden 5 Kilometer zügig an. Und schon wieder machten sich die Oberschenkel bemerkbar. Ehe es in einen lockeren Laufschritt überging, dauerte es eine ganze Weile. Nach einem Kilometer war Thomas wieder zu sehen, aber 400 Meter Vorsprung waren noch “eine Menge Holz”. Die Lücke wurde zwar mit jedem weiteren gelaufenen Meter immer kleiner und Thomas drehte sich auch schon des Öfteren nervös um. Spätestens in Sichtweite des Zielbogens war ihm aber klar, dass er heute nichts mehr zu befürchten hatte. Als erster unseres Merseburger Teams erreichte er kurz vor Michael das Ziel. Beide bestätigten damit die vorangegangenen Saisonergebnisse und rangieren in der Endabrechnung der Rangliste unter den Top 20 der besten Triathleten Sachsen-Anhalts.
Weiter hinten lief Susan noch auf Sven auf, welcher eine kleine Schaffenspause eingelegt hatte, um gemeinsam die Ziellinie zu überqueren. Susan erreichte damit als 3. Frau wieder einmal einen Podestplatz. Gleichzeitig schloss sie ihre erste Saison auf einem 2. Platz in der Ranglistenwertung der Frauen ab. (An diesem Tag übrigens war sie auch vor ihrer Konkurrentin Jenny Frenzel geblieben.)

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Das Stadtwerke Team beendete die Saison am Ende auf Rang 7. Auch wenn die Einzelleistungen im Verlauf der Saison stimmten, ist dies ganz sicher enttäuschend. Schließlich wollten wir ursprünglich einmal im Kampf um den 3. Platz ein Wörtchen mitreden. Natürlich schläft die Konkurrenz nicht und es wird immer schwerer ganz vorn zu landen. Und auch berufliche sowie private Verpflichtungen oder Verletzungen sind im Verlauf der Saison nie auszuschließen. Unterm Strich konnten wir den Ausfall eingeplanter Leistungsträger eben nicht kompensieren. Wir sind halt nicht Magdeburg!

Somit bleiben genug Ziele für das kommende Jahr offen! Es kann nur wieder besser werden...

Darüber hinaus hatten aber alle Beteiligten um den “harten Kern” der Landesligatruppe ihren Spaß bei den Ligawettkämpfen und auch so manches denkwürdige Erlebnis: egal ob Megahitze mit anschließendem (Lauf-)Blackout in Stendal, einer Schwimmstrecke zum Laufen in Kelbra oder der Wellenschaukel vom Bergwitzsee! Am Ende blieb nur eines offen: fährt man nun besser über Tornau oder Peißen auf die A14?



Zurückaktualisiert: 2014/02/03

 
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