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Männer kämpfen, Frauen feiern


Wieder Landesmeistertitel für´s "schwache Geschlecht"


16. Juni, Bergwitz

sl| Zum dritten Wettkampftag der Landesliga (gleichzeitig Landesmeisterschaften im Sprint) tat sich auf dem Parkplatz am Bergwitzsee ein ungewöhnliches Bild auf, zumindest wenn man es aus der Sicht des Stadtwerketeams betrachtet, denn zu den 4 Startern von Bernburg gesellten sich noch Ines und Kathrin. D. h. seit langem waren mal wieder drei Mädels aus Merseburg am Start und es stand zumindest im Geschlechterkampf (vorab) unentschieden.  

Wie üblich lockte der Bergwitzsee im Juni weit mehr als 200 Sportler zum Triathlonwettkampf. Der Bergwitzseetriathlon ist ja eine klassische Sprintdistanz über 750 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Rad und 5 Kilometer Laufen. Natürlich nur der Bruchteil eines Ironman, aber trotzdem kann das weh tun. Denn es gibt hier nur eine wirklich erfolgversprechende Taktik: Vollgas von Anfang an! Im Gegensatz zum letzten Jahr begrüßte der Bergwitzsee unser Team mit Ines, Kathrin, Susan, Jürgen, Sven, Thomas ohne Wellen und auch sonst schien es der Wind gut mit ihnen zu meinen. Während es an diesem Tag für die eine Hälfte der Freizeitsportler vorrangig um den Spaß am Sport gehen sollte, war der Fokus für die Lizenzsportler ganz klar auf Landesmeisterschaftsmedaillen und Landesligapunkte gerichtet.

Nach erfolgreicher Anmeldung und der Feststellung, dass andere Sportler wesentlich dickere Fesseln haben müssen (oder warum rutscht der Transponder am Fuß immer hin und her) ging es zum Check-In und zur Wettkampfeinweisung. Auf den 300 m zum Schwimmstart fragten sich immer noch einige wie das gemeint war, mit dem „um vier Bojen rechtsherum und um die fünfte links“ …die meisten entschlossen sich dann doch einfach dazu, ihrem Vordermann zu folgen. Beim kurzen Einschwimmen war schnell klar, dass auch die ohne Neo heute nicht frieren mussten.

Kurz nach Eins ging das Abenteuer Triathlon dann los. Direkt nach dem Start begannen die ersten Positionskämpfe im Wasser. Berührungen an Armen und Füßen, ja sogar kleine Tritte, waren auf der Suche nach der Ideallinie um die gesetzten Bojen nicht ausgeschlossen. Gut wer da vornweg schwimmen oder sich auf andere Art und Weise aus dem Gewühl heraus halten konnte. Susan suchte und fand schnell Kathrins Fußenden und ließ diese bis zum Schluss nicht mehr aus den Augen. Jürgen hatte nach dem Schwimmen die Nase vorn, es folgte Sven und fast zeitgleich Thomas und Ines, der ein fliegender Wechsel vom Schwimmen auf´s Rad gelang. Susan konnte Kathrins Gleichgewichtpsrobleme beim Ausziehen des Neos nutzen – wahrscheinlich waren ihre Füße von der vorangegangenen „Unterwassermassage“ noch taub!? – und überholte sie im Wechselgarten.

 

Die Ausfahrt zur Radstrecke war voller Sand und Kopfsteinpflaster, so hieß es sich konzentrieren und Ruhe bewahren bevor man voll rein treten konnte. Entgegen aller Theorien vor dem Start wurde allen Beteiligten schon bei der Ausfahrt aus Bergwitz bewusst, dass das Murmeltier doch jährlich grüßt: in diesem Falle hieß es wie im letzten Jahr auf dem Hinweg zum Wendepunkt viel Gegenwind und auf dem Rückweg freie Fahrt voraus.

Die Männer schoben sich insgesamt nach vorn, behielten aber aufgrund der nahezu identischen Radzeiten ihre Positionen nach dem Schwimmen bei. Innerhalb einer Minute gingen sie auf die Laufstrecke, wo aus Vereinssicht relativ schnell klar war, dass Jürgen die besten Beine hatte und Sven sich aufgrund von „stitches“ (Seitenstechen) noch Thomas geschlagen geben musste.

Bei den Mädels kam Ines als Erste vom Radfahren rein. Der zweite Wechsel viel ihr nun offensichtlich schwerer als der 1. Wechsel, so dass ihr Susan mit nur 30 Sekunden und Kathrin mit 2 Minuten Rückstand folgten. Auf der ersten Laufrunde konnte Susan, die immer besser ins Laufen kam, zu Ines aufschließen. Was es bedeutet, wenn die kurze Antwort „ich leide“ auf einen Motivationsversuch folgt, dass kann sich jeder denken. Kathrin lief ein konstantes Tempo und hatte gute Beine. Kurz vor dem Zielstrich schloss schloss auch sie noch zu Ines auf. Angesichts der vorangegangenen Strapazen verzichteten beide aber auf einen Zielsprint und freuten sich lieber mit den anderen über ihre Leistung. Kathrin und Susan wurden Landesmeisterin, während Ines den 3. Platz belegte.

Für die Männer war an diesem Tag bis auf die Melone im Ziel leider nicht viel zu holen. Aufgrund der zahlreichen und hochkarätigen Konkurrenz bei den Landesmeisterschaften gingen sie medaillenmäßig leer aus. Gleichzeitig holten sie aber wichtige Punkte für das Landesligateam und dort wird, wie bei der Fußball-Europameisterschaft auch, erst am Ende abgerechnet.



Zurückaktualisiert: 2014/02/03

 
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