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Mein erster Duathlon

von Hendrik Patz (April 2008)


Feuergefangen hatte ich im Juli 2007, als ich als Radfahrer beim Staffelwettbewerb des 1.Firmentriathlon des SV Braunsbedra teilnahm. Ein paar Volksläufe und einen Halbmarathon hatte ich schon hinter mir und so lag es nahe, sich auch mal am Duathlon zu versuchen.

Mein Ziel war es nicht Letzter zu werden und so nahm ich die Richtzeit des Letztplatzierten vom Vorjahr, um meine Trainingszeiten zu kontrollieren. Mit Schrecken musste ich dann feststellen, das nicht mal meine Bestzeiten im Laufen und Radfahren zum Erlangen dieser Zeit ausreichte – die benötigte Zeit im Wechselgarten nicht mal berücksichtigt. Aber ich wollte unbedingt mal im Feld der Profis- und Halbprofis mitmischen. Mein Fitnessbike rüstete ich mit einem Triathlonlenker und einer abgewinkelten Sattelstütze aus.

So nahm ich meine Familie bei schönsten Wetter mit auf den Weg nach Braunsbedra. Auf dem Parkplatz angekommen standen dort die ersten Sportler und checkten ihre 2.000-Euro-Zeitfahrmaschinen ein. Das mein Fahrrad gerade mal 600,- Euro (1.200,- DM) gekostet hat, habe ich zwar keinem gesagt, aber es hat wohl jeder gesehen. Meinen Vorsatz nicht zu schnell anzugehen, machten mir meine Frau und meine Tochter zu Nichte, als sie sagten, ich sollte nicht als Letzter aus dem Stadion rennen. Diesen Wunsch konnte ich ihnen noch erfüllen, im Park wurde ich dann aber von einigen Läufern überholt.
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Im Wechselgarten angekommen standen noch zwei Fahrräder - ein Athlet musste wegen Verletzung aufgeben – ich war also Letzter. Prima! Mit einem beherzten Sprung aufs Rad wollte ich nun meine kleine Aufholjagd starten. Der erste Tritt ging daneben und so testete ich etwas unfreiwillig den Reibwert des Straßenbelages mit meinem linkem Knie. Ich konnte mich aber schnell wieder aufrappeln und fuhr nun mutterseelenallein die ersten Kilometer auf dem 2 x 11 km Rundkurs. Irgendwann sah ich am Horizont den ersten Radfahrer. Ich kämpfte mich heran und konnte nach 11 km die rote Laterne abgeben. Auf der zweiten Runde konnte ich weitere Radfahrer überholen.

Das erste Mal in meinem Leben stieg ich nach 22 km von meinem Rad ab, um 2,5 km im Laufstil schnellstmöglich hinter mich zu bringen. Das ging ja nun gar nicht! Meine Waden stellten sofort auf stur – starkes Ziehen kündigte hammermäßige Krämpfe an. Ich musste erst mal ein paar Schritte gehen um meine Waden auf die neue Belastung einzustellen. Danach ging es nur noch in Schleichfahrt voran. Der Sportler, den ich kurz vor dem Wechselgarten noch auf dem Fahrrad überholt hatte, lief ohne größere Mühe wieder auf und hatte im Ziel 200 m Vorsprung. Meine kleine Freude im Ziel wurde etwas getrübt, als ich erfuhr, dass die paar Läufer hinter mir am Staffelwettbewerb teilnahmen oder disqualifiziert wurden und somit nicht in die Wertung kamen. Ich wurde Vorletzter bei den gewerteten Teilnehmern und erreichte somit mein Mindestziel.

Das Steigerungspotenzial für nächstes Jahr ist hoch und wird mich bei meinen Trainingseinheiten motivieren. Aber jetzt konzentriere ich mich erst mal auf den 2.Firmentriathlon, wo ich zum Glück nur Fahrradfahren muss.



Zurückaktualisiert: 2014/02/03

 
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