Waren wir bis Eisenach und einem Stundenmittel von über 30 km/h zusammen gefahren, so sollte sich die Gruppe bald teilen. Nach dem langen Anstieg Richtung Rennsteig (Hohe Sonne) gab es nun also 2 Gruppen, welche ihr eigenes Tempo fuhren. Wichtig war nur, den Abzweig Richtung Ruhla zu finden. Doch das war dann doch nicht DAS Problem. Viel eher schon der nun folgende Anstieg. Die führende Gruppe wurde weiter gesprengt und Heiner und Michael machten sich als erste wieder auf die Schussfahrt Richtung Ruhla. Von dort ging es dann mit 12 % Steigung den Berg wieder hinauf. Die vielen steilen Anstiege sowie die zu Ende gehenden Trinkreserven zeigten schließlich Wirkung. Nachdem Heiner Michael bis kurz vor den Gipfel "gezogen" hatte, fuhr er die letzten 2 Kilometer solo und geht nun als ungekrönter Bergkönig der 1. Fahrt zum Großen Inselsberg in unsere "Geschichtsbücher" ein. Zweiter und Dritter oben (mit dem Rad) waren Wolfgang und Volker.
Es sollte noch einige Zeit bis zur Ankunft der letzten Fahrer unseres Pelotons vergehen, doch am Ende trafen wir uns nach gefahrenen 195 km alle oben wieder. Eine warme Dusche und eine ordentlich kohlenhydratreiche Mahlzeit in der Jugendherberge am Platze waren der erste Schritt zur Regeneration. (Der 2. und 3. folgten aus einer braunen Flasche mit dem Aufdruck "Hasseröder".) Nach hinreichender Beleuchtung der Ereignisse des Tages schliefen alle geschafft aber hochzufrieden ein. (Oder aufgrund der zu kurzen Jugendherbergsbetten oder anderer "widriger" Umstände eben nicht.)
Am nächsten Morgen wurden wir in unseren Zimmern durch die aufgehende Sonne geweckt. Nach erfolgter Stärkung am Frühstücksbuffet machten wir uns wieder auf den Weg Richtung Heimat. Diesmal sollte es auch der richtige sein! Ein Sturz auf einer Abfahrt, ein umgeworfenes Fahrrad sowie ein heruntergefallenes Eis beim letzten Zwischenstopp in Freyburg blieben glücklicherweise ohne schlimme Folgen, ehe wir am Sonntag Nachmittag wieder in Merseburg eintrafen. Ein Wochenende, 365 km auf dem Rad und genügend gemeinsame Erlebnisse mit Stoff für Anekdoten lagen hinter uns.
Der Dank aller Teilnehmer gilt den Organisatoren Volker und Heiner, Peter für die Auswahl der Streckenführung sowie Stefan für die Begleitung mit dem Multifunktionsbus (Besen-, Verpflegungs-, Material- und Gepäckwagen).