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Reh(A)nimationsteam wiederbelebt

 

Soforthilfe durch Hobbyfahrer bei Kettenklemmer


18. Juli 2009, Roßbach

km|  Kerstin Mattis, Radfahrerin des Reh(A)nimationsteams I, berichtet von ihren Erlebnissen beim 3. Mitteldeutschen Firmenteam Triathlon, bei dem ihr ein unbekannter Hobbyrennfahrer ohne zu zögern wahrlich aus der Klemme half. Für uns eine kleine Geschichte am Rande, die das Anliegen unserer Veranstaltung gut unterstreicht.


Schon Tage vor dem Wettkampf bekam ich einen Anruf von der MZ und sollte ein Interview geben und zahlreiche Fragen zur Mannschaft, unserer Vorbereitung sowie Zeit- und Zielstellung beantworten. Wir, das waren außer mir die Schwimmerin Margit Putsche und unsere Läuferin Marlen Oberländer. Oder eben zusammen das "Reh(A)nimaionsteam!

Jede von uns hatte sich gut auf den Wettkampf vorbereitet. Ich selbst bin mit einem geborgten Rennrad 2x die Woche unterwegs gewesen. Mein Ziel war es unter 1:15 h zu fahren, so dass wir als Mannschaft unter der 2-h-Marke bleiben würden. Vielleicht würde das sogar für den 3. Platz bei den Frauen U120 reichen!?

Der Wettkampftag rückte näher und im gleichen Moment nahm die Aufregung zu. "Hoffentlich geht alles gut, ohne Panne oder Verletzung!", dachte ich oft. Nach ein paar unruhigen Nächten in der Woche vor dem Wettkampf war es schließlich so weit. Wettkampftag und alle gesund und munter vor Ort. Nun konnte es los gehen!

Was war das für ein Gewühle nach dem Startschuss!? Würde Margit unverletzt und mit einer guten Zeit aus dem Wasser kommen? Wird sie durchhalten? Schafft sie den steilen Schlussanstieg zum Wechselgarten? Doch für diese Überlegungen blieb nicht all zu viel Zeit, denn da war sie schon und nun sollte mein großer Auftritt folgen. Ab auf den Drahtesel zur 2. Disziplin, die 30 km auf dem Rad hatte ich ja schon im Training geübt. Trotz starken Winds lief es in der ersten Runde super. Nach nur 31 Minuten nahm ich die 2. Runde optimistisch in Angriff.

Doch was war das? Beim Anstieg von Leiha rauf zur Saza ging plötzlich gar nichts mehr. Irgendwie hatte sich beim Schalten die Kette verklemmt. All mein Fluchen half nichts. Die Kette blieb fest. Ich hatte mich 27 km gequält, Marlies war geschwommen und nun sollte alles Aus sein? Nun hieß es ruhig bleiben. ich könnte das Rad den Rest der Strecke schieben und vielleicht sogar von der Saza aus bergab in Richtung Ziel rollen. Ok, die Zeit wäre dahin. Hauptsache aber Marlen kann noch starten und wir beenden als Team den Wettkampf!

Doch plötzlich und unerwartet erschien neben mir ein Hobbyrennfahrer mittleren Alters und bot mir seine Hilfe an. Genauer: sein Rad! Ohne groß zu zögern nahm ich dieses Geschenk des Himmels an und spulte meine letzten 3 Kilometer ab. Mit meiner Fahrzeit von 1:06:26 h konnte ich aufgrund der Umstände äußerst zufrieden sein und Marlen den Transponder übergeben. Am Ende verfehlten wir in 2:02 h als 5. der Frauen U120 unsere Ziele nur knapp. Diese bleiben uns dann für das nächste Jahr!

Nochmals möchte ich mich bei meinem "Radgeber" für die sportliche Geste bedanken, denn nicht jeder verborgt sein Rennrad an Fremde verborgen. Außerdem kümmerte er sich sogar noch um mein Fahrrad, so dass ich es nach dem Rennen wieder funktionstüchtig in Empfang nehmen konnte. Vielen Dank!


Zurückaktualisiert: 2014/02/03

 
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